Das Hütefass - Vorgänger der "Bünn"

Konstruktionsbedingt konnte insbesondere bei älteren Fischerbooten keine Bünn (Anmerkung: Die Bünn war ein fest im Boot verankertes, bei Booten aus Stahl ein verschweißtes, Behältnis, dass mit Wasser gefüllt war. In ihm wurden die Fische nach dem Fang aufbewahrt, so dass sie noch lebend an Land gebracht werden konnten.) eingebaut werden. Zum einen, weil sie wesentlich kleiner waren als moderne Boote, zum anderen, weil sie noch aus Holz gebaut waren. Ein Exemplar dieses Bootstyps ist im Außengelände des Museums zu besichtigen.

Fehlte die Bünn, dann nutzen die Fischer zur Aufbewahrung des Fangs ein sog. Hütefass. Dieses war im wesentlichen eine mit Löchern versehene Holzkiste. Sie wurde mit Wasser gefüllt, und durch die Löcher konnte darüber hinaus jederzeit auch frisches Wasser hinzu-, bzw. überflüssiges Wasser abfließen.

Während des Fischfangs zogen die Elbfischer das Hütefass hinter ihrem Boot her. War der Fang beendet, dann konnte das es in Ufernähe im Wasser verbleiben, so dass die Fische weiter in ihrem eignen Element frisch gehalten wurden. Meist wurde das Hütefass dann mit einem kleinen Stahl-Anker gesichert, um ein Abtreiben der schwimmfähigen Holzkonstruktion in der Elbe zu verhindern.

Leider verfügt das Museum über kein original erhaltenes Exemplar. Ein von den Museumsmitgliedern Hans-Adolf Ohltmann (✝︎) und Rolf Lohmann erstellter Nachbau eines Hütefasses ist im Außengelände des Museums ausgestellt.


Weitere Details zum Hütefass können Sie sich hier anschauen:

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